Capital: Berliner Buchstaben Ausstellung in der Mota Italic Gallery bis 22. 7.

Vor kurzem bezog das Berliner Typedesignstudio Mota Italic ein neues Büro – mit integrierter Ladengalerie. Zur Einweihung wurden 27 Schriftgestalter gebeten, einen ihrer Fonts beizusteuern. Daraus wählten Sonja und Rob Keller je ein Zeichen aus. Diese 27 Lettern (die Großbuchstaben von A bis Z, plus das versale Eszett) wurden an Illustratoren, Grafik­designer und Künstler weitergeleitet, mit der Bitte um freie Bearbeitung.

Die dabei entstandenen Blätter sind noch bis zum 22. Juli zu sehen. Zur Ausstellung erschien eine Publikation, die die Fonts und grafischen Interpretationen auf Doppelseiten gegenüberstellt. Im Vorwort thematisiert Jan Middendorp das Besondere von Capital: Alle Beteiligten leben in Berlin. Obwohl die Stadt Heimat unzähliger Kreativer ist, seien solche sparten­übergreifenden Kooperationen hier leider ungewöhnlich selten.

Doppelseite im Katalog: Graublau Sans von Georg Seifert, illustriert von Apfel Zet

Unser Beitrag greift ein Zitat von Eric Gill auf: »Letters are things, not pictures of things.« Das B aus Martin Wenzels Ode erhebt seine Stimme und verwehrt sich gegen die Verbildlichung als Brille.

Auf Typeoff.de hat Dan Reynolds einen Bericht von der Eröffnungsfeier veröffentlicht.

Mota Italic Gallery
Schliemannstraße 34, 10437 Berlin
Geöffnet Dienstag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr

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